Wenn deine Finger meine Haut berühren...
Prompt verrät mich mein Körper noch mehr. Macht meine glühenden Wangen vor lauter Scham sichtbar, was mich umgehend am Shirt zupfen lässt, welches ich mir vom Boden aus seinem Schlafzimmer geklaut habe. Ziehend am unteren Ende, versuche ich damit meine nackten Beine vor seinem brünstigen Blick zu verstecken.
Wieso habe ich kein Höschen an?
Meine verdammte Müdigkeit ist schuld!
Oder habe ich es absichtlich getan, um ihm zu gefallen?
Zu reizen?
Was für ein böses Mädchen steckt in mir?
Ich halte seinem Blick nicht stand!
Augenblicklich drehe ich mich, ohne ein Wort zu sagen, einfach um und flitze zurück nach oben. Geradewegs unter seine Dusche und drehe die Temperatur auf eiskalt. Nur damit ich auf ein Wunder hoffen und wieder einen klaren Gedanken fassen kann.
Doch ich habe keine Chance!
Ich habe vergessen, sein Shirt über meinen Körper abzustreifen und werde in Sekundenschnelle betraft. Die tropfende Nässe prasselt auf mich nieder, schmiegt sein Stück Stoff noch mehr an mich und entzückt mich durch den berauschend männlichen Ahornduft, welcher beim Einatmen in meine Nase zieht.
Die ansammelnde Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen übernimmt jegliche Kontrolle über mich und meine Hand gleitet bekehrend zwischen meine eigenen Schenkel.
Mit einem kleinen Handgriff ist das Wasser heiß gestellt und benebelt den gesamten Raum in eine Welle aus süßer Gier. Sein Geruch nach frischem Zedernholz vermischt sich dabei mit der Luft und nimmt mich in seine Welt der Gelüste ein.
Kaum vorstellbar, wie ich beginne seine Lippen auf meinen zu spüren.
Reibend beglücke ich meine Knospe und werde durch eine verlockende Vorstellung des sexuellen Aktes in die Stränge vom roten Phoenix gezogen. Mein Stöhnen ist kaum aufzuhalten und ich presse meinen Körper gegen die nassen Fliesen, welche mir gnadenlos keinen Ausweg schenken, während ich mich selbst berühre. Ich bin gefangen in meiner eigenen Ausführung vom Empfinden der reinen Kraft meiner Weiblichkeit. Jede Faser meines Körpers spannt sich an, formt sich, beugt sich mit jeder meiner natürlichen Regungen. Und wie eine Erlösung nach dem Schrei nach Befreiung, sorgt das auslösende Zucken für die lockernde Befriedigung eines himmlischen Orgasmus.
Mit gänzlich verlorener Beherrschung meiner Fantasie, bleibt meine Atmung schnell, mein Puls erhöht und meine Bewegung dennoch ruhig.
Viel zu ruhig.
Kaum halte ich es hier länger darunter aus. Denn selbst kann ich es nicht glauben, was ich soeben unter seiner Dusche vollzogen habe. Ohne ihn!
Zuerst greife ich frustriert nach dem Stück Seife, welches ich gerade finde und beeile mich damit, mich zu säubern. Doch schon nach kurzer Zeit überkommt mich meine Scham, mit der ich schnaubend die Tür öffne und direkt gegen Jerome laufe. Der völlig entspannt am Rahmen lehnt. Nur wenige Zentimeter von mir entfernt und ungläubig mit dem Kopf schüttelt.
„Du kleines dreckiges Ding“, beginnt er mit seiner dunklen Stimme zu reden und sieht mir geradewegs in die Augen „Du stolzierst in meine Wohnung, verbietest mir dich zu berühren und besorgst es dir unter meiner Dusche selbst. So laut stöhnend, dass ich mir im Bett einen runterholen könnte, wenn ich wollen würde“, fasst er tatsächlich ziemlich perfekt die letzten paar Stunden zusammen und bringt mich durch seinen Blick erneut zum Glühen.
„Du… Ich… Das war nicht geplant!“, wehre ich mich, schiebe mich an ihm vorbei und suche meine Sachen zum Anziehen zusammen. Da ich mit seiner Anwesenheit nicht gerechnet habe, bin ich vollständig nackt und das möchte ich schnellstens ändern. Doch gerade, als ich zu meinen Anziehsachen laufen möchte, packt er mich auch schon an der Hüfte und schmeißt mich schwungvoll auf sein Bett. Mir entflieht dabei jedoch nur ein leiser Schrei, wobei ich versuche mich etwas akrobatisch zu wehren, um seine fordernd heißen Hände nicht auf mir spüren zu müssen.
Seine Grenze mit Freiraum, scheine ich allerdings sichtlich überschritten zu haben.
Ausversehen!
Absichtlich?
Ich habe keine Ahnung…
Meine klaren Gedanken sind in seiner Gegenwart nicht im Geringsten funktionstüchtig. Und so langsam geht mir dieses Gefühlchaos an jede Grenze von allen Nervenenden, die in mir zu existieren scheinen.
Ohne mir eine Möglichkeit zu geben, mich befreien zu können, legt er sich auf mich und sperrt mich mit seinen Unterarmen um meinen Kopf ein.
„Du spielst mit mir!“, stellt er überzeugt fest und haucht mir seine Worte so sachte ins Ohr, dass ich meine Luft anhalten muss. Denn mit seiner Aussage könnte er wahrlich Recht haben. Aber das werde ich ihm gegenüber garantiert nicht gestehen!
„Wenn du dich nicht unter Kontrolle hast, ist das nicht meine Schuld!“, fauche ich zurück und stoße gegen seine Brust.
Vergebens!
„Rrrrr“, bekomme ich eine knurrende Antwort und er versucht offenkundig seine Beherrschung zu behalten. Beginnt zu kämpfen.
„Ich bin nicht derjenige von uns beiden gewesen, der es sich gerade unter meiner Dusche selbst besorgt hat“, verlassen seine Worte immer noch knurrend seinen Mund und legt mir damit eine knallharte Wahrheit offen.
Nicht er ist es gewesen, der die Kontrolle verloren hat, sondern ich.
Nur ich!
Ganz alleine.
Die ganze Zeit bin ich diejenige, die das disziplinarische Verhalten verloren hat.
Verdammt!
„Ich muss mich nicht vor dir rechtfertigen, wenn…“.
„Schweig! Läufst du mir noch einmal mit deinen nackten Beinen vor der Nase rum, dann nehme ich dich so lange durch, bis du den Verstand verlierst. Hast du mich verstanden, du widerspenstiges Mädchen?“, warnt er mich deutlich vor, ihn nicht weiter zu reizen.
Und wählt dabei genau die befehlenden Worte, wonach ich mich doch so sehr sehne. „Hast du mich verstanden?“...